Die 54. Mahnwache am Fliegerhorst Jagel fand zur Zeit des Schichtwechsels an einem Werktag vor dem Haupttor des Fliegerhorstes bei Schleswig statt. Die Bundeswehr konnte sich entscheiden, ob sie die Soldat*innen, 1500 gehören zu Geschwader, an unseren Transparenten und Stellschildern vorbeifahren lässt oder sie durch ein 6 km entferntes zweites Großtor schickt.
Die Bundeswehr entschied sich für eine Selbstblockade des Haupttores. SoldatInnen, LKW von Lieferfirmen, sogar ein Winterdienst mussten umkehren, das Tor blieb für Fahrzeuge dicht. Die 15 Aktiven aus unterschiedlichen Orten in Schleswig-Holstein und Hamburg, hatten den Betrieb des Fliegerhorstes zwar nicht aufgehalten, aber alle auf dem riesigen Gelände haben mittelbar von der Protestaktion erfahren.
Weil am Haupttor kein Verkehr war, gingen die Protestierenden bis auf eine „Stallwache“ an die vielbefahrene Bundesstraße am Fliegerhorst. Mit beleuchten Transparenten wiesen sie die Vorbeifahrenden darauf hin, das von Jagel Krieg ausgeht.
Das Luftwaffengeschwader aus Jagel verfügt über Tornado Kampfjets zu Bekämpfung von Radarstellungen, zur Seekriegsführung und um Gegner auszuspionieren. Es ist das einzige Geschwader der Bundeswehr, das Großdrohnen steuert. Die Heron 1 beteiligen sich an den Kriegen in Afghanistan und Mali. Die Aufnahmen aus Mali werden per Satellit nach Jagel übertragen, dort ausgewertet und als aufbereitete Daten ins Kriegsgebiet zurückgeschickt. Bediener*innen der Kampfdrohnen für die Bundeswehr werden bereits ausgebildet – auch für den Waffeneinsatz.
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